Unternehmen müssen auch auf Social-Media-Plattformen wie Instagram vertreten sein. Wir erklären, was Sie und ihre Firma dabei beachten müssen.
Vor einem Verkauf steht immer öfter eine digitale Suchanfrage. Um Ihrer digitalen Ladenfläche möglichst viel Reichweite zu verschaffen, reicht eine Homepage heute nicht mehr aus. Unternehmen müssen auch auf Social-Media-Plattformen wie Instagram vertreten sein. Wir erklären, was Sie und Ihre Firma dabei beachten müssen.
Instagram verzeichnet ein stetiges Wachstum seiner Nutzerzahlen. Während lange Zeit Facebook den Markt bestimmt hat, spielt Instagram eine immer größere Rolle, um Kunden zu erreichen, vor allem bei der Zielgruppe zwischen 18 und 35 Jahren. Weltweit sind eine Milliarde User monatlich als aktive Nutzer in der Instagram-App unterwegs. 71 Prozent von ihnen sind jünger als 35 Jahre (Statista, 2020). In Deutschland nutzen rund 21 Millionen Menschen Instagram. Die am stärksten vertretenen Altersgruppen sind Nutzer im Alter von 25–34 Jahren, gefolgt von der Altersgruppe 18–24 Jahren. Spricht ein Unternehmen mit seinen Produkten oder seinen Leistungen diese demografischen Gruppen an, steht ihm bei Instagram ein riesiger potenzieller Markt zur Verfügung.
Schon gewusst?
Im Schnitt verbringt jeder einzelne User rund 50 Minuten am Tag auf der Social-Media-Plattform.
Und so funktioniert es:
Im ersten Schritt ist es wichtig, einen Business-Account bei Instagram zu erstellen. Das bedeutet, dass man von einem persönlichen zu einem professionellen Account wechselt. Dieses kann einfach in den Einstellungen geändert werden. Dabei fallen keinerlei Kosten an. Mit einem Business-Account haben Sie die Möglichkeit, über die Insights genauere Einblicke über Ihre User zu erhalten. Wie viele Personen haben Sie mit den einzelnen Posts erreicht? Wie alt ist Ihre Nutzerschaft? Und aus welchen Regionen kommen sie? All das wird in den Insights dargestellt. Zudem haben Sie mit dieser Art Account die Möglichkeit, eigene Posts auf Instagram zu bewerben. So können Sie schon mit geringen Werbebudgets gezielt eine größere Gruppe von potenziellen Kunden erreichen. Ein Besucher eines Business-Profils auf Instagram erhält außerdem eine Auswahl an direkten Kontaktmöglichkeiten, über die er sich mit Ihnen und Ihrer Firma in Verbindung setzen kann. Gleichermaßen haben Sie mit einem professionellen Profil die Möglichkeit, Ihre Firma und Ihre Leistungen mit 150 Zeichen zu beschreiben.
Ein wichtiger Faktor Ihres Profils ist zudem Ihr Benutzername. Bei der Wahl des Benutzernamens gibt es allgemein zwei gängige Möglichkeiten. Haben Sie bereits andere bestehende Social-Media-Profile auf Plattformen wie Facebook, bietet es sich an, denselben Namen bei Instagram zu verwenden. Somit können Sie ein einheitliches Nutzerbild wahren. Stellt Instagram Ihr erstes Unternehmensprofil dar, sollten Sie einen Namen wählen, der Ihr Unternehmen unverkennbar kennzeichnet – und mit dem Sie schnell gefunden werden.
Sobald Sie beginnen, Inhalte auf Ihrem Kanal zu veröffentlichen, brauchen Sie einen Plan, welcher Content erstellt werden soll und was Sie damit erreichen wollen. Wollen Sie zum Beispiel mehr potenzielle Kunden auf Ihren Instagram-Kanal aufmerksam machen oder mehr Menschen auf Ihre Website bringen?
„Nur wer dabei gute und interessante Inhalte schafft, einen Mehrwert bietet und sich dabei von der Masse abhebt, wird mit seinem Content und der damit verbundenen Message Menschen erreichen, sie überzeugen, auf dem Kanal zu bleiben und bestenfalls das Produkt zu kaufen, die Dienstleistung zu buchen, der Marke treu zu bleiben etc.“ (Quelle: folgerichtig).
Betrachten Sie Ihre Follower als Community, mit der Sie langfristig interagieren wollen.
Nachdem Sie Ihre Ziele formuliert haben, gilt es, Ihre Branche und den konkurrierenden Markt zu analysieren. Dadurch erhalten Sie einen Überblick, welche Strategien und Ansätze bereits bestehen und vor allem, was funktioniert und was nicht. Die Konkurrenz dient immer als eine gute Inspiration. Andere Strategien sollten dabei aber nicht kopiert werden. Finden Sie ihren eigenen, einzigartigen Weg. Zusätzlich können Sie die Bildunterschriften und Kommentare der Wettbewerber betrachten. Hieraus lassen sich eventuelle Kundenwünsche ablesen. Gleichermaßen erhalten Sie dabei erste Ideen für ein weiteres wichtiges Werkzeug bei Instagram: den Hashtags.
Wozu dienen Hashtags?
Hashtags werden von Instagram dazu genutzt, Inhalte zu kategorisieren und einem bestimmten Publikum mit bestimmten Interessen anzuzeigen. Eine Hashtag-Analyse lohnt sich also, um das richtige Zielpublikum zu erreichen.
Eine Recherche ist auch für Ihre potenzielle Zielgruppe wichtig. Wen wollen sie konkret erreichen? Wie alt sind die Menschen? Welche Interessen haben sie? Und wann sind sie auf Instagram aktiv? Je genauer Sie Ihre Zielgruppe bestimmen, desto besser können Sie Content konkret nach Ihren Bedürfnissen ausrichten.
Side-Fact: Mehr als die Hälfte aller Menschen auf Instagram folgen mindestens einem Unternehmen.
Der Plan steht. Jetzt geht es darum, ihn umzusetzen. Dafür benötigen Sie eine sogenannte Content-Strategie. Diese besagt, welche konkreten Inhalte Sie zu welcher Zeit und in welchem zeitlichen Rhythmus auf Ihrem Kanal ausspielen. Der erste Schritt zur Aufstellung einer Content-Strategie ist die Suche nach Inspiration. Diese kann man auf verschiedene Wege finden. Sie können zum Beispiel relevante Hashtags und Blogs durchsuchen, um herauszufinden, welche Inhalte bei der Zielgruppe Erfolg haben. Danach kommt es auf die Form an. Sie könne sowohl Fotos als auch Videos auf Ihrem Kanal veröffentlichen. Dabei gilt vor allem eines: Qualität steht vor Quantität. Da es bei Instagram vor allem um die Optik geht, müssen Ihre Inhalte auch optisch überzeugen, um wahrgenommen zu werden.
Eine ansprechende Optik lebt auch von der Einheitlichkeit Ihres Feeds.
Zudem sollten Sie eine einheitliche optische Sprache sprechen. Das kann mit bestimmten Foto-Filtern geschehen oder auch mit grafischen Vorlagen, die immer wieder auftauchen und so einen Wiedererkennungswert bieten. Eine gute Möglichkeit, solche Vorlagen zu erstellen, bietet die Plattform Canva.com.
Für die Reichweite Ihres Kanals spielt auch das Erstellen von Reels eine wichtige Rolle. Reels sind Videos, die mit Musik, Sounds und Text hinterlegt werden können. Diese werden vom Instagram-Algorithmus stärker belohnt und einem breiteren Publikum ausgespielt.
Bei der Erstellung eines Posts auf Instagram hat man die Möglichkeit, dem Bild eine Bildunterschrift (Caption) hinzuzufügen. In dieser Beschreibung sollte man den Abonnenten Kontext zu den eigenen Bildern liefern, der im besten Fall lehrreich und interessant ist. Ordnen Sie Ihren Content in einen Kontext ein und erzählen Sie die Geschichte hinter dem Bild, um Ihre User stetig mitzunehmen. Hierbei können Sie auch versuchen, Ihre User zu Interaktionen zu bewegen, zum Beispiel durch das Stellen von Fragen. Zum Schluss müssen auch die dazugehörigen Hashtags zu Ihrem Post passen.
Fragen unter einem Post können auch sehr einfach sein. Sie sollen vor allem zur unkomplizierten Interaktion bewegen. Je mehr Interaktion ein Beitrag hat, desto besser die Reichweite.
Neben Ihrem Feed müssen Sie auch regelmäßig Ihre Storys bespielen, in denen die Inhalte lediglich 24 Stunden zu sehen sind. Hier steht vor allem die Nähe zu Ihnen und Ihrem Unternehmen im Vordergrund. Die Qualität muss dabei nicht so hoch sein, wie im Feed. Die Storys haben mehr einen „Behind-the-scenes-Charakter“ und dürfen „rougher“ sein. Auch private Einblicke sind hier erlaubt, um die Menschen hinter dem Unternehmen kennenzulernen. Das schafft Nähe und Vertrauen.
Instagram ist eine Community-Plattform und muss auch als diese verstanden, genutzt werden. Die Interaktion mit Ihren Followern ist deshalb sehr wichtig. Reagieren Sie auf Kommentare unter Ihren Beiträgen, reagieren Sie auf direkte Nachrichten und laden Sie auch immer mal wieder zur Interaktion ein (wie bereits in Punkt 3 erklärt).
Wichtig ist es auch, angemessen mit eventuellem negativem Feedback umzugehen. Moderieren Sie dieses und gehen Sie angemessen auf Kritik ein. Im Falle von Beleidigungen ist es natürlich erlaubt, Kommentare zu löschen. Erinnern Sie dabei am besten auf die bestehende Netiquette, die auch im öffentlichen Raum gelten muss. Bleiben Sie auf jeden Fall mit Ihren Usern in Kontakt, denn nur so kann sich eine langfristige und treue Community bilden.
Instagram bietet eine gute Möglichkeit für Unternehmen, die eigene Reichweite und vor allem auch den potenziellen Kundenstamm zu erweitern. Der erste Schritt ist dabei die Erstellung eines Unternehmensprofils und die Analyse der Rahmenbedingungen. Danach gilt es, eine Content-Strategie zu entwickeln und qualitativ hochwertige Posts in verschiedenen Formaten zu veröffentlichen (Fotos, Videos, Reels, Storys). Außerdem sollten Sie immer die Interaktion mit Ihren Abonnenten suchen, um Ihre Kundenbindung zu steigern. Dabei gilt zudem, dass Instagram eine Plattform ist, auf der Menschen Spaß haben wollen. Seien Sie also unterhaltsam und bieten Sie einen Mehrwert, um langfristig erfolgreich zu sein.
Sie haben eine Frage? Dann schreiben Sie uns einfach eine Nachricht. Wir antworten Ihnen so schnell es geht.